Annika Koch vom TuS Griesheim gewinnt bei der U23 Triathlon Weltmeisterschaft in Edmonton die Bronze Medaille
- 24 August 2021
- by Martin Aring
- Created: 24 August 2021
Dank einer enorm starken Laufleistung über die kompletten 10 km Laufstrecke sicherte sich die Griesheimer Triathletin Annika Koch bei der Triathlon U23 Weltmeisterschaft in Edmonton den dritten Podestplatz. Und dabei hatte es am Anfang nach der zweiten Schwimmrunde noch gar nicht so gut ausgesehen. Annika kam nach 1,5 km Schwimmen auf Position 22 aus dem Wasser und musste sich in der ersten Radrunde alleine an die große Rad-Verfolgergruppe herankämpfen.
Eine Spitzengruppe von 5 Athletinnen hatte sich sehr früh abgesetzt, hervorragend zusammengearbeitet und konnte einen Vorsprung von 1 Minute auf die zweite Radgruppe sogar über die gesamte Raddistanz von 40 km auf 1:30 Min vergrößern. „Die Aufholjagt auf dem Rad hat mich schon jede Menge Kraft gekostet und mir war klar, dass ich mich dann in dieser großen Verfolgergruppe auch nicht schonen darf“, fasste die 22 Jährige das Erlebte auf der Radstrecke zusammen. Und tatsächlich, kaum hatte Annika den Anschluss an die Gruppe bekommen, sah man sie auch kurz darauf wieder an der Spitze der Verfolgergruppe maßgeblich bei der Tempoarbeit. Bei der kurvenreichen Strecke hatte die kleine Spitzengruppe aber die bessere Voraussetzung zur Teamarbeit, nutzte das sehr konsequent und brillierte durch gut abgestimmte Wechsel bei der Windschattenarbeit.
Mit einem fast schon komfortablen Vorsprung verließ die Spitzengruppe mit der Favoritin aus Frankreich, Emma Lombardi, die Wechselzone vom Rad zum Laufen. Nach der ersten von vier Laufrunden (2,5 km) verkürzte eine starke vierköpfige Verfolgergruppe um Annika Koch, in der sich zunächst auch die zweite Deutsche, Lisa Tertsch, positionierte, den Abstand um überraschende 20 Sekunden. Trotzdem sah es so aus, als ob die Athleten aus der führenden Vierergruppe den sicheren Weg auf das Podest finden. Doch die gewohnt laufstarke Annika verschärfte das Tempo noch einmal und auch in der kompakten Führungsgruppe um Emma Lombardi wurde es unruhig. Emma erhöhte das Tempo und die führende Gruppe viel auseinander. „Als ich die in Runde 3 noch Viertplatzierte vor mir gesehen habe, wusste ich, dass ein Podestplatz möglich war“.
Und so kam es dann auch: aus der Verfolgergruppe konnte nur noch die Dänin Alberte Kjaer Pedersen mithalten und beide überholten die Spitzengruppe - aber die Französin Emma Lombardi war nicht mehr einzuholen und am Ende hieß es Platz eins für Emma Lombardi, Silber für Dänemark und Bronze für Annika Koch. „Mit dem Podestplatz bin ich total glücklich und ganz besonders wenn ich mir im Nachhinein den gesamten Rennverlauf betrachte“, resümierte die erschöpfte und trotzdem strahlende Griesheimerin, die am Stützpunkt in Saarbrücken trainiert, direkt nach dem Wettkampf. Zeit zum Feiern bleibt nicht – am Montag geht es zurück nach Deutschland und bereits am kommenden Samstag wartet der nächste Start in der Bundesliga in Saarbrücken auf sie.