Annika Koch holt Silber beim Triathlon Weltcup in Süd-Korea / Tongyeong
- 17 October 2022
- by Martin Aring
- Created: 17 October 2022
Foto: Janos M. Schmidt
Nach einem bis auf die letzten Meter spannenden Rennen konnte die Griesheimerin Annika Koch nun schon zum zweiten Mal in diesem Jahr auf das Podest bei einem Weltcuprennen. Nach dem Überraschungssieg in Mexiko über die Sprintdistanz im Frühsommer überzeugte Annika nun auch am 15.10.2022 in Tongyeong/Süd-Korea über die olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen) mit einem zweiten Platz nach 1:57:31 Stunden hinter der Französin Audrey Merle (1:57:08)
Nach einer starken Schwimmleistung platzierte Annika sich von Anfang an in der zehnköpfigen ersten Radgruppe. „Beim Schwimmen habe ich mich durchweg gut gefühlt, aber ich musste die ersten Meter nach dem Wechsel aufs Rad alles geben, um den Anschluss an die Gruppe zu bekommen – und auch über die gesamten 40 Kilometer wurde das Tempo in der ersten Radgruppe extrem hoch gehalten. Aber die Gruppe hat gut zusammengearbeitet“, fasste die Athletin vom TuS Griesheim, die aktuell am Bundesstützpunkt in Saarbrücken trainiert, die beiden Etappen zusammen. Und dieser Einsatz hat sich gelohnt: die Athletinnen die nur drei Sekunden hinter Annika aus dem Wasser gekommen sind, haben den Anschluss an die erste Radgruppe nicht geschafft. Mit einem Vorsprung von über einer Minute ging die erste Radgruppe dann auf die Laufstrecke.
Zu Beginn der 10 km Laufstrecke setzten sich dann bald die beiden Französinnen Gautier und Merle mit einer sehr frühen Tempoverschärfung deutlich ab, gefolgt von Annika Koch, die wiederum ein starkes Läuferfeld angeführt von der starken Französin Sandra Dodet im Nacken spürte. Die vier laufrunden durch eine hügelige Landschaft mit vielen scharfen Kurven war sehr anspruchsvoll. „Ich habe mich am Anfang nicht so gut gefühlt und habe daher eher versucht, mein Tempo zu laufen“, erklärte Annika. Dabei hielt sie immer Blickkontakt zu den Führenden und entschied sich nach zwei Laufrunden, doch zu attackieren. Mit Erfolg: der Abstand zu den Verfolgerinnen wuchs und es gab über mehrere Kilometer ein Kopf an Kopf Rennen zwischen Mathilda Gautier und Annika Koch, während sich die spätere Siegerin Audrey Merle nach vorne absetzen konnte. „Die Laufkilometer mit Mathilda haben unglaublich viel Kraft gekostet aber der Kampf um Silber hat auch richtig Spaß gemacht“, war das Resümee zum Schluss.
Neben der Deutschen Sprintdistanz-Vizemeisterin (Berlin Finals) waren noch zwei weitere deutsche Frauen am Start. Selina Klamt wurde 17te (2:00:03), Tanja Neubert bei ihrem erst dritten Weltcup-Auftritt 21te (2:00:59).